Montag, 18. November 2013

Erweiterung der Interkulturellen Anlaufstelle im Rathaus

Ab sofort hat unsere Interkulturelle Anlaufstelle im Amt für Soziales und Standesamt

(Raum 313, 3. OG im Rathaus) auch montags von 9.30 Uhr bis 10.30 Uhr Sprechstunde.

 

Unsere Vermittlerin Kadrie Mustafova ist besonders für neue Zuwanderer in Viernheim zu sprechen. 

Frau Mustafova spricht fließend Deutsch, Bulgarisch und Türkisch.

 

 

 

Erweiterung der Anlaufstelle ab 18.11.2013, von links nach rechts:

Larysa Kay-Kulakowski (Abteilungsleiterin für Erwachsenenbildung, Verein Lernmobil),

Kadrie Mustafova (Interkulturelle Vermittlerin für Neuzuwanderer),

Sylvia Albrecht (Amt für Soziales und Standesamt).

 

Montag, 16. September 2013

Vorstellung der Interkulturellen Vermittlerinnen und Vermittler in Viernheim (PfiVV): Schulen mit "PfiVV"

16. September 2013 - 12:17

Viernheim

Die Arbeit der Interkulturellen Vermittlerinnen ist wichtiger denn je. Immer mehr Hilfesuchende benötigen die Unterstützung der ehrenamtlichen „PfiVV“- Mitarbeiterinnen. Die Zahl hat sich mittlerweile von 297 auf 664 mehr als verdoppelt. Im Rathaus stiegen die Anfragen sogar auf das Dreifache an. Auch an der Schillerschule soll es bald eine PfiVV-Anlaufstelle geben. Vorherige Woche fand in der Goetheschule die Vorstellung der Interkulturellen Vermittlerinnen an Schulen statt.

Interkulturelle Vermittlerinnen an Schulen

Unter dem Motto „Schulen mit PfiVV“ begrüßte Bürgermeister Matthias Baaß die anwesenden Vermittlerinnen wie auch die Projektverantwortlichen vom Verein Lernmobil Dr. Brigitta Eckert und Larysa Kay-Kulakowski, ebenso die Vertreterinnen der Viernheimer Schulen. 

Brigitta Eckert über das Projekt: „Wir möchten die Arbeit des PfiVV bekannter machen und alle Bürgerinnen und Bürger auf die verschiedenen Anlaufstellen in Schulen, dem Rathaus und sonstigen Einrichtungen aufmerksam machen.“ 
Larysa Kay-Kulakowski gab einen Einblick in den steigenden Bedarf an Beratung für Neu-Viernheimer: Kamen im Jahr 2010 insgesamt 297 Kunden zu den Vermittlerinnen, waren es in 2012 bereits 664 Kunden. An den Schulen zeigt sich der große Bedarf an Beratung noch deutlicher: Dort suchten in 2010 21 Hilfesuchende  die Vermittlerinnen auf, 2012 kamen 165 Kunden zur Beratung. Im Rathaus haben sich die Anfragen sogar verdreifacht. 

Durch die Zuwanderung aus Osteuropa waren es 2012 vorrangig bulgarische Eltern (43 %), die bei PfiVV um Hilfe baten. 18 % der Unterstützungsuchenden kamen aus der Türkei, 9 % waren Deutsche. 

Die interkulturellen Vermittlerinnen, welche zu Beginn nur an einer Schule tätig waren, sind nun in der Goetheschule, der Nibelungenschule, der Friedrich-Fröbel-Schule als auch der Alexander-von-Humboldt-Schule tätig und helfen tatkräftig dabei mit die Kommunikation zwischen Lehrern, Eltern und Schülern zu verbessern. 
Lehrerschaft und Eltern „verstehen“ sich nicht nur besser, viele Eltern bekommen hier auch Rat zu schulfremden Themen. Kadrie Mustafova, studierte Lehrerin aus Bulgarien, die seit sechs Jahren in Deutschland lebt, ist nun an der Goetheschule als Vermittlerin tätig und berichtet: „Hauptprobleme der Eltern sind Sprachbarrieren. Häufig übersetzen wir für die Eltern Schulschreiben, geben Informationen zu Schulveranstaltungen und begleiten Lehrer-Eltern-Gespräche. Wir geben uns viel Mühe, um Brücken zwischen Menschen und Institutionen zu schaffen.“

Ina Jerenashvili, die an der Nibelungenschule Hilfestellung leistet, will die Eltern noch vor Schulbeginn informieren: „Wir wollen schnellstmöglich Kontakt zu den Eltern aufbauen, deswegen stellen wir uns bereits bei der Einschulung vor. Schließlich wollen wir den Eltern auch Unsicherheiten nehmen und Probleme schnellstmöglich lösen können.“

„Auch die Frage nach der Kinderbetreuung bewegt viele Neubürger“, so Ruzhitsa Karaasenova, die am T.I.B. mit ihren Bulgarischkenntnissen viele Eltern unterstützt. „Viele Eltern kennen sich mit den deutschen Strukturen nicht aus, sie wissen nicht, wie sie die Betreuung der Kinder finanzieren können, wie sie die Kinder während der Arbeit unterbringen können. Ich weise den Menschen ihre Möglichkeiten auf, häufig ist es aber auch so, dass ich die Erstberatung in vielen Fragen rund um das Leben hier in Viernheim gebe.“

Bürgermeister Baaß schätzt die ehrenamtliche Arbeit der Vermittlerinnen an den Schulen mit „PfiVV“, aber auch an den anderen Anlaufstellen, welche zukünftig weiter ausgebaut werden soll: „Die Vermittlerinnen leisten Großes für die Bürger und die Stadt. Ihnen gebührt großer Dank!“

Dr. Brigitta Eckert gab einen kleinen Ausblick in die Zukunft des PfiVV: „Bisher bieten wir eine offene Beratung. Zukünftig wäre es wünschenswert, wenn sich das Kollegium der Schulen stärker mit den Vermittlerinnen verzahnen könnte. Der Fokus muss auf den Eltern liegen, damit diese den Bildungsweg ihrer Kinder besser begleiten können. Außerdem soll bald auch die Schillerschule eine interkulturelle Vermittlerin bekommen.

 

Quellenangaben

Text und Foto: 

Stadtverwaltung Viernheim

- See more at: http://metropolnews.info/node/43951#sthash.ipFWq43d.dpuf

 

Vorstellung der PFIVV-Anlaufstellen im Schulbereich

VERMITTLUNG: Projekt für interkulturelle Vermittlung läuft erfolgreich / Im Jahr 2012 über 660 Kunden betreut

Bindeglied zwischen den Bürgern

Gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Baaß schilderten die Vermittlerinnen des Lernmobil-Projekts "PfiVV" ihre Erfahrungen im Alltag an den verschiedenen Einsatzorten und verwiesen dabei auf eine stetig steigende Zahl an Kunden.

©  JR

VIERNHEIM. Was vor Jahren noch kritisiert und belächelt wurde, hat sich mittlerweile zu einem Schlager entwickelt. Das Lernmobil-Projekt "PfiVV" (Projekt für interkulturelle Vermittlung Viernheim) hat auch außerhalb der Brundtlandstadt für Aufmerksamkeit gesorgt, und in Viernheim werden enorme Zuwachsraten registriert.

"Mittlerweile sind unsere Vermittlerinnen an fast allen Schulen tätig, was den Bekanntheitsgrad natürlich gesteigert hat", freut sich Dr. Brigitta Eckert vom Lernmobil über die Entwicklung.

Anlässlich einer Präsentation in der Goetheschule schilderten die "PfiVV"-Mitarbeiterinnen ihre alltäglichen Erlebnisse. Besondere Schwerpunkte sind auf den ersten Blick nicht auszumachen.

Hilfe bei Sprachbarrieren

Oft gilt es den Kunden, wie die Hilfsbedürftigen genannt werden, über Sprachbarrieren hinwegzuhelfen, die bei Behördengängen oder dem Ausfüllen von Formularen oft zu Missverständnissen führen. Auch bei den Eltern-Lehrer-Gesprächen sind die Vermittlerinnen mit dabei.

Immer mehr Hilfesuchende kommen ins Rathaus, weshalb sich Ayten Salikutluk und Natalia Karatas sowie die hauptamtliche Vermittlerin und Betreuerin, Sylvia Albrecht, nicht über Mangel an Arbeit beklagen können. Zu den Mittwoch-Sprechstunden kommen in erster Linie Menschen mit türkischem und russischem Migrationshintergrund.

Den größten Zuwachs verzeichnen die Anlaufstellen in den Schulen. Nahmen 2010 lediglich 21 Mitbürger den Service des Lernmobils in Anspruch, wurden im folgenden Jahr 265 Kunden gezählt, Tendenz steigend. Insgesamt waren es 664 Kunden im Jahr 2012, was mehr als doppelt so viele waren wie 2011. Veränderungen hat es auch bei den Nationalitäten gegeben, die "pfivvigen" Rat und Hilfe suchten.

Im Schulbereich waren zuletzt die Bulgaren (43 Prozent) in der Überzahl, gefolgt von Türken (18.). An dritter Stelle kommen aber schon die deutschen Mitbürger (9).

Projektleiterin Larysa Kay-Kulakowski zollte ihren Mitarbeiterinnen großes Lob. "Durch deren persönliches Engagement hat "PfiVV" deutlich an Bedeutung gewonnen. In allen Bereichen haben wir interessante Entwicklungen festgestellt. Die Angebote haben sich herumgesprochen und werden immer mehr angenommen".

Baaß lobt die Arbeit

Auch Bürgermeister Matthias Baaß zog bei der Präsentation der Fallzahlen ein positives Resümee. Die interkulturellen Vermittlerinnen seien zu einer Institution geworden, leisteten gute Arbeit und würden von vielen Seiten akzeptiert. "PfiVV" sei für das Miteinander in der Stadt von unschätzbarem Wert. JR

© Südhessen Morgen, Samstag, 14.09.2013

 

Freitag, 21. Juni 2013

Projekt mit vollem Erfolg

INTEGRATION: Projekt für interkulturelle Vermittlung gewinnt an Bedeutung / Nachfrage nach Beratung mehr als verdreifacht

Berührungsängste lassen nach

Die interkulturelle Arbeit von PfiVV bewährt sich: Davon sind (v.l.) Sylvia Albrecht vom Sozialamt,
Bürgermeister Matthias Baaß, Dr. Brigitta Eckert, pädagogische Leiterin des Vereins Lernmobil,
Vermittlerin Ayten Salikutluk und Projektleiterin Larysa Kay-Kulakowski überzeugt.

©  fds

VIERNHEIM. "Es bereitet mir viel Freude, mich mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen und durch meine Arbeit etwas über diese Kulturen zu lernen", berichtet Ayten Salikutluk. Bei einer Pressekonferenz informierten Bürgermeister Matthias Baaß, Vertreterinnen des Vereins "Lernmobil" sowie zwei Vermittlerinnen über den Fortgang des Projekts für interkulturelle Vermittlung in Viernheim (PfiVV).

Viele Migranten suchen nach ihrem Zuzug zunächst nach Orientierung. Dabei können Probleme beim Erlernen der deutschen Sprache ebenso wie Unsicherheit im richtigen Umgang mit den Behörden auftreten. Im Jahr 2007 rief daher das "Lernmobil" eine Initiative ins Leben, das Neubürgern die Integration in den deutschen Alltag erleichtern und gleichermaßen Berührungsängste reduzieren soll. In Kooperation mit der Stadt Viernheim bildete der Verein Frauen zu interkulturellen Vermittlerinnen aus, die nun ehrenamtlich den Dialog zwischen Verwaltung und Bürgern fördern.

Lösung von Konflikten

Ayten Salikutluk ist eine dieser ehrenamtlich tätigen Vermittlerinnen. Die Türkin begleitete das Projekt von Beginn an und sprach vor der einjährigen Ausbildung mit Mitarbeitern des Lernmobils auch ihre persönlichen Ängste an, die sie aufgrund der großen Verantwortung empfunden habe. Während der insgesamt zehn Module lernte Salikutluk aber dann, Konfliktsituationen nüchtern zu begegnen und somit zur Lösung von Problemen beizutragen. Die Vermittlerin arbeitet im Rathaus, das für Migranten aktuell die wichtigste Anlaufstelle bei Problemen des Alltags darstellt.

Nach dreijähriger Überprüfungsphase stellten die Mitarbeiter von PfiVV fest, dass sich die Kundenzahl zwischen 2010 und 2012 von 103 auf 358 mehr als verdreifacht hat. Daraus ließ sich ein zunehmender Bedarf nach individueller Betreuung ableiten. Darüber hinaus entstand bei den Vermittlerinnen der Eindruck, dass das vielseitige Beratungsangebot für Neubürger in Viernheim mehr und mehr im öffentlichen Bewusstsein verankert ist.

Die alltägliche Arbeit der interkulturellen Vermittlerinnen umfasst viele verschiedene Bereiche: Hilfe bei gesundheitlichen Problemen, die Anmeldung zu Sprachkursen, das Übersetzen von Briefen öffentlicher Ämter und Ausländerbehörden sowie die Kontaktsuche in Vereinen und sonstigen Gruppen. Die Kunden des PfiVV-Projekts seien den Beraterinnen dabei für die persönliche Beratung besonders dankbar, da sie in Zeiten der elektronischen Kommunikation nicht mehr selbstverständlich sei.

Das städtische Sozialamt begrüßt die Entwicklung des Projekts ebenso wie Bürgermeister Matthias Baaß: "Das PfiVV-Projekt ist in unserer Stadt endgültig angekommen und wird sehr dankbar von den Neubürgern angenommen. Die interkulturellen Vermittlerinnen verwandeln unser Rathaus in das Willkommensschild der Stadt." Geplant ist nun eine Ausdehnung der Beratungszeiten, um die konstant steigende Nachfrage decken zu können.

Von Felix Disson (Südhessen Morgen)

© Südhessen Morgen, Donnerstag, 20.06.2013